Wohnungsbau in Surheim
Reichenhall sollte sich Surheim zum Vorbild nehmen
Genossenschaftlichen Wohnungsbau in der Kurstadt neu beleben
Genossenschaftlich wohnen sollte in Bad Reichenhall wieder möglich werden. Seit vielen Jahren sind keine neuen Projekte gestartet worden. So gibt es Sozialwohnungen für Menschen mit geringem Einkommen und Mietwohnungen, die immer teurer werden. Für junge Familien wird Wohnen in Reichenhall teuer, große Wohnungen beinahe unerschwinglich. Die Reichenhaller SPD will deshalb auch das genossenschaftliche Wohnen wieder beleben und wollte sich umsehen, wie es woanders derzeit gemacht wird.
Ganz aktuell errichtete die Wohnungsbau Rupertiwinkel eG in Saaldorf-Surheim eine Anlage mit fünf Häusern à neun Wohnungen in genossenschaftlicher Form und ein sechstes Gebäude ist in Planung.
Es gibt keine Mietverträge beim genossenschaftlichen Wohnen, erläuterte Josef Hölzl, der Geschäftsführer der Wohnungsbau Rupertiwinkel den Interessierten der SPD aus Surheim, Reichenhall und dem Landratskandidaten Roman Niederberger aus Piding. Es werden Dauernutzungsverträge abgeschlossen und der Unterschied zum Mietvertrag ist wesentlich, so Hölzl. Willkürlichen Mieterhöhungen ist man genauso wenig ausgesetzt, wie Kündigungen wegen Eigenbedarf. Also „wie in den eigenen vier Wänden“, meinte die Reichenhallerin Elli Reischl, und auf Nachfrage des Landratskandidaten nannte Josef Hölzl die derzeitige monatliche Kaltmiete zwischen 7,- und 7,50 Euro.
Nicht unerwähnt ließ der Geschäftsführer jedoch die Probleme, die ihn heute bei der Verwirklichung solcher Projekte belasten. So gibt es kaum günstige Grundstücke und Brandschutz, Schallschutz oder die Satzungen der Gemeinden zur Stellplatzverordnung machen das Bauen zunehmend schwer. Es fehlt nicht das Geld, so Hölzl, es sind „die Kleinigkeiten“, mit denen er zu kämpfen habe. Die SPDler zeigten sich beim Rundgang in Surheim/Putzenau beeindruckt und in Reichenhall sollte dieses Angebot als weitere Möglichkeit zwischen Sozialwohnung und dem eigenen Eigentum geschaffen werden.